Mentale Tiefs sind normal
- melaniediener87
- 16. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Feb.
Jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens Höhen und Tiefen. Doch während Erfolge gefeiert und als Zeichen von Stärke betrachtet werden, sind mentale Tiefs oft mit Scham und negativen Vorurteilen behaftet. Dabei ist es völlig normal, dass unser Geist nicht immer auf Hochleistung läuft. Ein psychisches Tief ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein natürlicher Teil des Lebens.

Vorurteil 1: "Wer ein psychisches Tief hat, ist schwach"
Eines der grössten Missverständnisse ist, dass nur „schwache“ Menschen in ein mentales Loch fallen. Doch das ist schlichtweg falsch. Jeder, selbst die stärksten und erfolgreichsten Persönlichkeiten, durchlebt Phasen der Unsicherheit, Erschöpfung oder Traurigkeit. Stärke zeigt sich nicht darin, niemals zu fallen, sondern darin, wieder aufzustehen.
Vorurteil 2: "Man muss sich nur zusammenreissen"
Dieser Satz kann mehr Schaden anrichten als helfen. Ein psychisches Tief ist nicht einfach nur eine Frage der Einstellung oder Willenskraft. Emotionale und psychische Zustände sind komplex und werden durch zahlreiche Faktoren beeinflusst – von Stress und Überlastung bis hin zu biologischen und hormonellen Veränderungen. Sich Hilfe zu holen oder sich Zeit zur Erholung zu nehmen, ist kein Zeichen von Versagen, sondern ein gesunder Umgang mit sich selbst.
Vorurteil 3: "Mentale Tiefs sind nicht real, sondern nur eine Ausrede"
Viele Menschen glauben, psychische Erschöpfung sei eine „Modeerscheinung“ oder ein Ausdruck von Faulheit. Doch psychische Belastungen sind genauso real wie körperliche Erkrankungen. Niemand würde einen gebrochenen Arm ignorieren und erwarten, dass er von selbst heilt. Genauso brauchen auch mentale Tiefs Aufmerksamkeit und Pflege.
Warum ein psychisches Tief auch etwas Positives sein kann
So unangenehm ein Tief auch sein mag, es kann eine wertvolle Gelegenheit zur Selbstreflexion sein. Manchmal signalisiert unser Geist, dass wir uns überlasten, ungesunde Muster verfolgen oder unser Leben in eine Richtung lenken, die uns nicht gut tut. Ein Tief kann ein Weckruf sein, innezuhalten, Prioritäten neu zu setzen, sich selbst zu lieben und sich bewusster um die eigene mentale Gesundheit zu kümmern.
Fazit: Erlaube dir, Mensch zu sein
Es ist wichtig, sich selbst mit Freundlichkeit zu begegnen. Mentale Tiefs sind kein Makel, sondern ein Teil des menschlichen Erlebens. Akzeptanz, Selbstfürsorge und gegebenenfalls professionelle Hilfe können dabei helfen, gestärkt aus solchen Phasen hervorzugehen. Also sei nicht zu hart zu dir selbst – du bist nicht allein und es ist völlig in Ordnung, auch mal nicht okay zu sein.
Unser Ziel des Projektes ist es...
...die Schweiz ein Stück weit vom Tabu rund um die Gesundheit zu befreien. Wir möchten Menschen ermutigen, mentale Gesundheit aus einer positiven statt negativen Perspektive zu sehen. Gleichzeitig möchten wir auf aus unserer Sicht wichtige Kampagnen und Fachstellen aufmerksam machen.

Hier der Link zur Kampagne: "Wie geht's dir?".
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