Zwischen Mensch, Sinn und Natur
- melaniediener87
- 16. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Apr.
Ramona Frei verbindet zwei Welten: Sie arbeitet im Personalwesen und führt nebenbei ihre Gesundheitspraxis im Dorf. Ihre Leidenschaft für die Naturheilkunde entdeckte sie durch persönliche Erfahrungen, was sie schliesslich zur traditionell europäischen Naturheilkunde (TEN) brachte. In ihrer Praxis begleitet sie Menschen mit Massagen, Phytotherapie, Ernährungsberatung und anderen naturheilkundlichen Methoden auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden.

In diesem Interview spricht Ramona über ihren Weg zur Naturheilkunde, ihre Doppelrolle und darüber, wie wir mehr Zufriedenheit und innere Balance in unserem Leben finden können.
Satis-Factory: Was motiviert dich dazu, mit Menschen zusammenzuarbeiten und was ist die Herausforderung dabei?
Ramona Frei: Jeder Mensch und seine Bedürfnisse sind verschieden, dies macht meine Arbeit sehr spannend und abwechslungsreich. Wenn ich unterstützen und etwas Positives bewirken kann, dann gib mir dies viel zurück. Die Herausforderung sehe ich ebenfalls in der Vielfältigkeit und im Individuum.
Satis-Factory: Wie gelingt es dir deine beiden Arbeitsbereiche im HR und in deiner Praxis zu verbinden?
Ramona Frei: Die Bereiche sind teilweise sehr nahe beieinander, vor allem, wenn es um die Gesundheit geht. Gerade Stress und Burnout sind heute aktueller denn je. Einerseits kann ich mein Wissen aus meiner Ausbildung zur Naturheilpraktikerin in traditionell europäischer Naturheilkunde sowie meine Weiterbildung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) sehr gut miteinander verbinden und von den unterschiedlichen Ansatzpunkten profitieren sowie diese in beide Bereiche einfliessen lassen.
Satis-Factory: Wie bist du zur Naturheilkunde gekommen?
Ramona Frei: Als es mir gesundheitlich nicht gut ging und die Schulmedizin mir nicht wirklich weiterhelfen konnte - meine Symptome sollten lediglich mit Tabletten behandelt werden - begann ich, nach Alternativen zu suchen. Ich litt unter ständiger Müdigkeit und hatte kaum noch Energie. Mein damaliger Arzt wollte mir ein Antidepressivum verschreiben, doch ich spürte, dass es keine Depression war. Denn psychisch ging es mir gut. In der Naturheilkunde hingegen wurde nicht nur nach den Symptomen gefragt, sondern ich wurde ganzheitlich betrachtet. Es wurde sich Zeit für mich genommen. Das hat mich tief beeindruckt und mir letztlich auch geholfen.
Satis-Factory: Was macht dich glücklich?
Ramona Frei: Ich freue mich besonders, wenn morgens die Sonne ins Zimmer scheint und ich das Zwitschern der Vögel höre, der Duft der blühenden Pflanzen und des Frühlings in der Luft liegt. Generell ist es die Zeit in der Natur, die mich erfüllt. Ich geniesse es, mit meinem Partner Zeit zu verbringen, ebenso wie mit lieben Menschen. Und natürlich bereiten mir auch Tiere eine besondere Freude.
Satis-Factory: Was sind deiner Meinung nach die Schlüssel zu Zufriedenheit und innerem Wohlbefinden?
Ramona Frei: Die kleinen Dinge zu schätzen und dankbar zu sein für das, was wir haben. Den Fokus auf das zu richten, was uns gut tut, und sich nicht über jede Kleinigkeit aufzuregen.
Weniger ist mehr – es geht nicht immer darum, alles zu tun oder alles zu haben.
Durch Achtsamkeit können wir lernen, den Moment wahrzunehmen, den Fokus auf das Wesentliche zu setzen und das Hier und Jetzt zu geniessen.

Satis-Factory: Was muss sich in der Schweiz verändern, um die mentale Gesundheit der Menschen zu verbessern?
Ramona Frei: Das ist eine spannende Frage, die sich nicht so einfach beantworten lässt. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, die von grossem Druck und vielfältigen Herausforderungen geprägt ist – sei es im Berufsleben durch Leistungsdruck, Digitalisierung oder Fachkräftemangel, oder im privaten Bereich durch steigende Lebenshaltungskosten. Hinzu kommen weltpolitische Themen wie Kriege, auf die wir kaum Einfluss haben und die dennoch unsere mentale Verfassung mitprägen.
Ich bin überzeugt, dass Themen wie Abgrenzung und Sinnhaftigkeit heute zentral sind. Gerade in unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig, gut auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu hören. Besonders im beruflichen Kontext spielt die Frage nach dem Sinn eine grosse Rolle. Natürlich brauchen wir Arbeit, um unseren Lebensunterhalt zu sichern – doch für unsere mentale Gesundheit ist es entscheidend, dass wir einen tieferen Sinn in dem sehen, was wir tun. Gleichzeitig sind wir einer ständigen Informationsflut ausgesetzt. Wir müssen (wieder) lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und auf unseren Körper sowie unseren Geist zu achten. Ich bin überzeugt, dass uns die Natur dabei vieles lehren und wertvolle Unterstützung bieten kann.

Wie ist deine Verbindung zur Natur? Teile es mit uns in den Kommentaren!
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