Herzklopfen, Höhenmeter & der geheimnisvolle Handorgelmensch
- melaniediener87
- 29. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Mitten im Herzen der Schweiz, zwischen Aarburg und Olten, erhebt sich eine Herausforderung, die sowohl Körper als auch Geist fordert: Das legendäre 1000er-Stägeli. Diese beeindruckende Treppe mit 1150 Stufen und einer Steigung von 47 % ist mehr als nur ein Weg nach oben – sie ist ein Symbol für Ausdauer, Willenskraft und Freude an der Bewegung und der Natur.

Die Geschichte Ursprünglich 1896 erbaut, diente das 1000er-Stägeli als Zugang zur Druckleitung des Hochdruck-Speicherkraftwerks Ruppoldingen. Nach der Stilllegung des Kraftwerks im Jahr 1960 verfiel die Treppe zusehends. Erst 1986 erweckte der Aarburger Herbert Scheidegger, bekannt als "Born-Hörbi", die Treppe zu neuem Leben. Mit Unterstützung von Freiwilligen sanierte er die verfallene Treppe in 13 Monaten mühevoller Arbeit .

Die Helden Seit über drei Jahrzehnten sorgt eine engagierte Gruppe von Freiwilligen, die sich selbst "Born-Rangers" nennt, für den Erhalt des 1000er-Stägeli. Mitglieder wie Berti Reichert (91), Bruno Zaugg (85), Fritz Sigrist (82), Hans Schürch (76), Guido Vonäsch (74), Rolf Wullschleger (73) und Bruno Muntwyler (67) treffen sich regelmässig, um beschädigte Stufen zu ersetzen, Wege instand zu halten und die Umgebung zu pflegen.

Mein Aufstieg
Die steile Steigung fordert mich bei jedem Schritt heraus. Schon zu Beginn merke ich, wie meine Atmung schneller wird und meine Beinmuskeln richtig arbeiten müssen, um mich nach oben zu bringen. Mein Puls steigt, Schweiss perlt auf meiner Stirn – aber da ist dieser innere Antrieb, der mich weitermachen lässt.
Mit jedem Schritt fühle ich, wie meine Kraft wächst, auch wenn die Herausforderung nie ganz verschwindet. Der steile Anstieg verlangt meinen Fokus und Ausdauer. Manchmal nehme ich mir einen kurzen Moment, um durchzuatmen und neue Energie zu sammeln. Und wenn ich dann wieder loslege, zeigt sich mein Kampfgeist – ich weiss, ich schaffe das. Der Ehrgeiz treibt mich an.
Oben angekommen schlägt mein Herz schnell, meine Lunge fühlt sich voll an – und doch ist da diese tiefe Zufriedenheit. Ich habe nicht nur eine körperliche Hürde gemeistert, sondern auch mental bewiesen, wie viel ich leisten kann.

Mit achtsamen Augen entdecken wir verborgene Geschichten in jedem Blick und jeder Bewegung.

Wie im Leben
Jeder geht das 1000er-Stägeli in seinem eigenen Tempo – und genau das macht den Reiz aus. Es geht nie darum, sich mit anderen zu vergleichen, sondern Respekt vor sich selbst und den Mitmenschen zu haben. Meine 19 Minuten sind sicher keine Rekordzeit, aber sie machen mich stolz, weil ich kleine Fortschritte spüre und meine Ausdauer wächst.
Am Ende zählt nicht die Geschwindigkeit, sondern das Gefühl, sich selbst herausgefordert und etwas erreicht zu haben. Also nimm dir die Zeit, die du brauchst – und geniesse jeden einzelnen Schritt.
Hinweis: Bitte beachtet die aktuellen Hinweise und Regeln für die Nutzung des 1000er-Stägeli, insbesondere die Einbahnregelung und die empfohlenen Verhaltensweisen für Wanderer.
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